P2P-Kredite haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, da sie Investoren die Möglichkeit bieten, höhere Renditen als bei herkömmlichen Anlageformen zu erzielen. Doch wie funktioniert das genau und welche Risiken sind damit verbunden? In diesem Artikel werfen wir einen näheren Blick auf das Thema.
Was sind P2P-Kredite?
P2P-Kredite (Peer-to-Peer-Kredite) sind Kredite, die von Privatpersonen an andere Privatpersonen oder Unternehmen vergeben werden. Der Vermittler (z.B. eine Online-Plattform) fungiert hierbei lediglich als Vermittler und übernimmt die Bonitätsprüfung des Kreditnehmers.
Investoren haben somit die Möglichkeit, direkt in einzelne Kredite zu investieren und von den Zinszahlungen zu profitieren. Diese sind in der Regel höher als bei herkömmlichen Sparformen, da das Ausfallrisiko für den Kreditnehmer höher ist.
Chancen von P2P-Krediten
- Hohe Rendite: P2P-Kredite bieten Investoren oft eine höhere Rendite als andere Anlageformen, wie z.B. Sparbücher oder Festgeldkonten. Die Zinssätze können je nach Kreditnehmer und Plattform zwischen 3 und 15 Prozent liegen.
- Diversifikation: Investoren haben die Möglichkeit, ihr Portfolio breiter zu streuen, indem sie in verschiedene Kreditprojekte investieren. Dadurch kann das Risiko minimiert werden, wenn ein oder zwei Kredite ausfallen sollten.
- Geringer Mindesteinsatz: Viele P2P-Plattformen ermöglichen es Investoren, bereits mit kleinen Beträgen von 10 Euro oder weniger zu investieren. Somit ist auch für Kleinanleger eine Investition in P2P-Kredite möglich.
Risiken von P2P-Krediten
- Ausfallrisiko: Wie bei jeder Anlageform besteht auch bei P2P-Krediten ein gewisses Ausfallrisiko. Sollte der Kreditnehmer zahlungsunfähig werden, kann der Investor einen Teil oder sogar den gesamten Betrag verlieren.
- Liquidität: Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlageformen wie Tagesgeld oder Festgeld besteht bei P2P-Krediten eine begrenzte Liquidität. Investoren müssen in der Regel eine bestimmte Laufzeit abwarten, bevor sie ihr Kapital zurückbekommen.
- Regulatorische Unsicherheit: P2P-Kredite sind bisher noch wenig reguliert und es besteht die Gefahr, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Sollten Regulierungen eingeführt werden, kann dies Auswirkungen auf die Rendite und das Risiko haben.
Lohnen sich P2P Kredite bei all den Verlusten?
Wie man mit P2P-Krediten Geld verdienen kann
- Plattform auswählen: Es gibt mittlerweile viele verschiedene P2P-Plattformen, die unterschiedliche Kreditprojekte anbieten. Investoren sollten sich über die Plattformen genau informieren und nur in seriöse Anbieter investieren.
- Diversifikation: Um das Risiko zu minimieren, sollten Investoren ihr Portfolio breit streuen und in verschiedene Projekte investieren. Auch eine Diversifikation über verschiedene Plattformen kann sinnvoll sein.
- Bonität des Kreditnehmers prüfen: Auch wenn die P2P-Plattformen eine Bonitätsprüfung durchführen, sollten Investoren sich zusätzlich über den Kreditnehmer informieren. Hierzu kann man oft Informationen zu Job, Einkommen und anderen Finanzverpflichtungen des Kreditnehmers finden.
- Laufzeit berücksichtigen: Investoren sollten sich über die Laufzeit des Kredits informieren und sicherstellen, dass die Laufzeit mit den eigenen Investitionszielen vereinbar ist.
Fazit
P2P-Kredite bieten Investoren eine attraktive Möglichkeit, höhere Renditen als bei herkömmlichen Anlageformen zu erzielen. Allerdings sollten Anleger sich der Risiken bewusst sein und ihre Investments streng überwachen. Eine Diversifikation über verschiedene Plattformen und Kreditnehmer hinweg kann das Risiko minimieren. Investoren sollten auch bereit sein, ihr Kapital für eine gewisse Laufzeit zu binden und das Ausfallrisiko von Krediten zu akzeptieren. Wer sich mit den Risiken und Chancen von P2P-Krediten auseinandersetzt und seine Investments sorgfältig auswählt, hat gute Chancen, eine attraktive Rendite zu erzielen.