Wer sein Geld gewinnbringend anlegen möchte, kommt oftmals nicht um eine Investition in Aktien herum. Der Aktienmarkt kann besonders lukrativ sein, bringt aber auch Risiken und Volatilität mit sich. Die Auswahl der richtigen Aktien für das eigene Depot stellt daher eine Herausforderung dar. Um Kursverläufe und Risiken einschätzen zu können, bedarf es einer soliden Kenntnis über Kennzahlen. Diese können bei der Auswahl von Aktien helfen und unterstützen den Anleger dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen. In diesem Blogartikel werden die wichtigsten Kennzahlen vorgestellt, die Anleger bei der Auswahl von Aktien im Auge behalten sollten.
In Aktien investieren: 12 wichtige Aktienkennzahlen!
Gewinnwachstum
Das Gewinnwachstum ist eine der bedeutendsten Kennzahlen bei der Auswahl von Aktien. Es misst den Anstieg des Unternehmensgewinns pro Aktie über einen bestimmten Zeitraum. Ein stetiges Wachstum deutet darauf hin, dass das Unternehmen eine nachhaltige Geschäftsentwicklung aufweist. Anleger sollten jedoch darauf achten, dass das Gewinnwachstum nicht durch eine einmalige Sonderdividende oder einen Verkauf von Vermögenswerten beeinflusst wurde. Es ist auch wichtig zu beachten, dass ein hohes Gewinnwachstum nicht zwangsläufig auf eine hohe Rendite für Anleger schließen lässt.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen zur Bewertung von Aktien. Es vergleicht den aktuellen Aktienkurs eines Unternehmens mit dem Gewinn pro Aktie. Ein niedriges KGV kann auf eine unterbewertete Aktie hindeuten, während ein hohes KGV für eine überbewertete Aktie spricht. Allerdings sollte das KGV nicht isoliert betrachtet werden, sondern in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie beispielsweise dem Wachstumspotenzial des Unternehmens.
Dividendenrendite
Die Dividendenrendite gibt an, welchen Anteil des Aktienkurses ein Unternehmen als Dividende auszahlt. Es ist wichtig, die Dividendenrendite sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen zu betrachten. Eine hohe Dividendenrendite allein ist nicht zwangsläufig positiv, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist, seine Dividenden aufrechtzuerhalten oder zu steigern. Eine solide Dividendenhistorie und -politik, gepaart mit einem nachhaltigen Dividendenwachstum, deuten auf eine konsistente und verlässliche Finanzierung des Unternehmens hin.
Verschuldung
Die Verschuldung eines Unternehmens kann das Risiko für den Anleger erhöhen. Ein zu hoher Schuldenstand kann das Unternehmen instabil machen. Eine hohe Verschuldung kann dazu führen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten bei der Rückzahlung von Schulden erhält und Probleme hat, neue Investitionen zu finanzieren. Eine niedrige Verschuldungsratio oder eine nachhaltige Schuldentilgung sind daher wichtige Indikatoren für ein gut geführtes Unternehmen.
Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung gibt den aktuellen Marktwert des Unternehmens an. Sie wird berechnet, indem man den Aktienkurs des Unternehmens mit der Anzahl der ausstehenden Aktien multipliziert. Ein Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung gehört in der Regel zu den größeren und etablierten Unternehmen im Markt. Ein Unternehmen mit einer niedrigen Marktkapitalisierung hingegen kann schneller wachsen, ist jedoch auch risikoreicher.
Cashflow
Der Cashflow misst den Geldfluss des Unternehmens. Ein hoher operativer Cashflow deutet auf eine gute Finanz- und Geschäftsentwicklung hin. Es ist auch wichtig, den Free Cashflow zu berücksichtigen, da er den Betrag misst, den das Unternehmen für zukünftige Investitionen verwenden kann. Ein positiver Cashflow ist ein Indikator für ein solides und nachhaltiges Geschäftsmodell.
Fazit
Die Auswahl der richtigen Aktien für das eigene Depot ist eine Herausforderung. Eine solide Kenntnis über verschiedene Kennzahlen kann bei der Entscheidungsfindung helfen. Die oben genannten Kennzahlen wie Gewinnwachstum, KGV, Dividendenrendite, Verschuldung, Marktkapitalisierung und Cashflow können dabei besonders hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kennzahlen nicht isoliert betrachtet werden sollten. Sie sollten immer in Zusammenhang mit anderen Faktoren wie der Markttrends, der Industrie- und Wettbewerberentwicklung und der allgemeinen Wirtschaftslage betrachtet werden. Eine fundierte Entscheidung basiert auf einer umfassenden Analyse, regelmäßigen Überprüfungen und einer ausgewogenen Diversifikation des Portfolios.