Das digitale Investment wird täglich präsenter. Aktien beherrschen den globalen Finanzmarkt und geben Privatpersonen die Möglichkeit durch aufsteigende Unternehmen Gewinne zu erwirtschaften. Dieser Artikel beinhaltet alles Wissenswerte über die Aktien.
Was sind Aktien?
Eine Aktie ist ein Wertpapier, das dem Aktionär einen Anteil an einem Unternehmen sichert.Die Unternehmensformen, die für Aktienhandel bekannt sind, ist zum einen die Aktiengesellschaft (AG) und zum anderen die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).
Wer kann Aktien kaufen?
Eine Aktie kann nicht jeder einfach so bei der Börse kaufen. Nur registrierte Börsenteilnehmer können Aktien kaufen und verkaufen, dies basiert auf einem festen Regelwerk des Aktienhandels.Ein registrierter Börsenteilnehmer kann entweder eine Bank oder ein Broker sein.
Privatkunden beauftragen für gewöhnlich einen Broker, dieser kauft oder verkauft die gewünschten Aktien in dessen Auftrag. Daher entsteht eine sogenannte Schnittstelle zwischen Privatkunden und Börse, der Broker.
Dabei entsteht zwischen Broker und Privatkunden ein Vertrag, der die einzelnen Konditionen des Aktiendepots, ähnlich wie ein Girokonto nur eben für Aktien, beinhaltet. Wie das Einzahlen und Auszahlen von Geld beim Girokonto möglich sind, ist auch das kaufen und “ausliefern“ lassen bei einem Aktiendepot möglich.
Wo kann man Aktien kaufen?
Damit ein Kauf von Aktien, ETFs oder anderen Wertpapieren stattfinden kann, benötigt der Anleger ein Wertpapierdepot, dies eröffnet der Broker- oder Bankberater.
Was muss man bei einem Aktienkauf berücksichtigen?
Seit 2009 gilt in Deutschland die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent auf Kapitalerträge. In der Schweiz sind es 35 Prozent bei Dividendenausschüttungen. Darüber hinaus fallen in Deutschland Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag an, lediglich für verpflichtete Anleger. Gesamt beträgt die Steuerabgabe ca. 28 Prozent auf die Gewinne bei der Börse.
Somit landen über ein Viertel der gewonnenen Rendite in der Tasche des Staates. Hauptsächlich Anfänger auf diesem Gebiet, sind dessen Abgaben nicht bewusst. Hingegen ist das nötige Wissen über die Abgaben nicht von äußerster Relevanz, solange die Gewinne den festgelegten Freibetrag von 801 Euro pro Person nicht überschreiten. Für Ehepaare, welche das Geld gemeinsam veranlagen, verdoppelt sich der Freibetrag.
Welche Kosten fallen beim Aktienkauf an?
Der Kauf jeder Aktie besteht nicht nur aus dem angegebenen Preis, sondern beinhaltet zudem einige Gebühren.
Je nach Broker fallen die Nebenkosten unterschiedlich aus.
Auf der Rechnung können nahezu fünf diverse Gebühren aufgelistet werden.
Depotgebühren
Eine Depotgebühr ist die Grundgebühr für das Besitzen des Depotkontos, welche für gewöhnlich monatlich vom Konto abgebucht wird.
Ordergebühren
Diese legt der Broker mit einem konstanten Betrag fest, die bei jedem Kauf anfallen.
Zusätzlich werden, anteilig zur Höhe der entsprechenden Transaktion, variable Gebühren verrechnet. Abhängig des jeweiligen Brokers liegen diese bei ca. 0,2 Prozent oder können auch ganz wegfallen. Außerdem besteht eine Handelsplatzgebühr, die je nach Börsenplatz, bei dem der Handel abgewickelt wird, bestimmt wird.
Variable Zusatzkosten
Broker verlangen variable Zusatzkosten für diverse Dienstleistungen, beispielsweise für Stop-Loss-Instrumente. Damit für den Kunden die Order auf den besten Zeitpunkt fällt, wird der Handelsauftrag mit genau diesen Instrumenten gesteuert. Dabei kann bei einer Verkaufsorder der gewünschte Kurswert ausgewählt werden, um Verluste für den Kunden zu vermeiden. Ebenfalls ist diese Möglichkeit auch bei einer Kauforder anwendbar.
Spread
Als Spread wird die Differenz zwischen dem An- und Verkaufspreis bezeichnet. Die Höhe des Spreads ist je nach Handelsplatz abhängig. Für jeden Anleger wissenswert: Der Ankaufspreis der gehandelten Produkte an der Börse ist immer ein wenig höher als der angegebene Aktienkurs. Genauso befindet sich der Verkaufspreis immer ein bisschen unter dem Kurs. Durch diese geringe Differenz erhalten die Händler einen dementsprechend kleinen Gewinn.
Ebenso bringen rasante Wiederverkäufe aufgrund des Spreads nach geringem Kursgewinn sehr wenig Rendite. Dabei verdienen lediglich die Broker und die Akteure vom Handelsplatz etwas. Ab dem Zeitpunkt, bei dem der Kurs des Wertpapiers höher ist als der Spread selbst, ist die Veranlagung gewinnbringend. Aus diesem Grund gilt: Je niedriger der Spread, umso gewinnbringender für den Anleger.
Der Kursverlauf einer Aktie ist stetigen Schwankungen ausgesetzt, ebenso beeinflusst dies auch den Spread. Deshalb gibt es auf dem Aktienmarkt mal bessere und mal schlechtere Handelstage. Für Aktienmarkt-Frischlinge eignet sich der Xetra-Handelsplatz bestens. Dieser ist als Referenzmarkt für die gesamten digitalen Börsen in Deutschland bekannt und verschafft einen gemäßigten globalen Spread.
Gibt es beim Kauf und Verkauf von Aktien einen Unterschied bei den Gebühren?
Meistens nicht, denn bei Aktienpaketen sind die Ordergebühren sowohl bei den Käufen als auch bei den Verkäufen konform.
Welche Möglichkeiten hat man mit Aktien?
Als Aktionär erhält man einen gewissen Anteil am Unternehmenserfolg. Dieser wird als Dividende ausgegeben, vorausgesetzt die AG oder KGaA erzielt ein paar Gewinne.
Außerdem erhalten normale Aktionäre das Recht bei Firmenbezogene Entscheidungen mitzubestimmen, zum Beispiel bei der alljährlichen Generalsitzung (davon ausgeschlossen sind Vorzugsaktien oder sonstige Sonderformen).
Der größte Beweggrund eines Aktienkaufs gilt dem fortwährenden und tüchtigen Wachstum eines Unternehmens. Viele Investoren sehnen sich nach einem zukünftig besseren Aktienkurs, um anschließend die erworbene Aktie gewinnbringend wieder verkaufen zu können. Damit ein höherer Gewinn erzielt werden kann, kaufen sich die meisten mehrere Aktien von verschiedenen vielversprechenden Unternehmen. Daraus kann ein Fonds entstehen, bei einem Fonds kann das Verlustrisiko durch Streuung der Aktien in unterschiedliche Unternehmen minimiert werden.
Welche Rechte und Pflichten hat ein Aktionär?
Beim Aktienkauf ist die Hauptpflicht des Aktionärs die Bezahlung der Aktie beim aktienausgegebenen Unternehmen.
Das Aktiengesetzt und die Satzung der Aktiengesellschaft bestimmt die Rechte der Aktionäre.
Der Unterschied liegt zwischen Vermögensrechte und Verwaltungsrechten.
Vermögensrechte
Vermögensrechte beinhalten alle monetären Rechte des Aktionärs:
- Recht auf Liquidationserlöse
- Dividende (Gewinnbeteiligung)
- Bezugsrecht
Verwaltungsrechte
Verwaltungsrechte umfassen verwaltungsrechtliche Regelungen zugunsten des Aktionärs:
- Auskunftsrecht
- Stimmrecht
- Teilnahmerecht
Fazit
Aktien sind ein immer populärer werdender Markt. Einer Investition ist daher definitiv nichts entgegenzusetzen, jedoch ist eine persönliche Beratung bei der Bank für Neulinge sehr empfehlenswert.
- Investoren und Investorinnen können mit Aktien Anteile an einem Unternehmen kaufen.
- Diese Firmenanteile werden ausschließlich an der Börse gehandelt. Damit erhalten Unternehmen ein zusätzliches Eigenkapital, um zukünftige Kosten decken zu können oder das Unternehmen selbst zu erweitern.
- Unter anderem können Wertpapiere auch außerhalb der Börse gehandelt werden (OTC).
- Weitere Investitionen außer Aktien sind beispielsweise Optionsscheine, Aktienfonds oder ETFs.
- Das Risiko kann durch eine gut verteilte Anlage der Investments minimiert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Aktienkauf für Sparer zweifelsohne interessant ist. Die Vorteile liegen auf der Hand, die Nachteile sind überschaubar und zahlreiche „Käufe“ verhindern, dass man sein Investment auf einer breite Anlagebasis aufstellt. So können Schwankungen in Einzeltiteln vom gesamten Depot besser ausgeglichen werden.