In der Schule oder auch später an der Universität wird uns nicht beigebracht, wie man sein Geld vermehren kann. Deswegen kann kaum jemand behaupten, dass er weiß, wie er oder sie ein Vermögen aufbauen kann. Zum Vermögensaufbau gehört zudem mehr als nur sparsam zu leben. Die inflationäre Geldpolitik sorgt zusätzlich dafür, dass unser Geld entwertet wird, wenn es auf unserem Bankkonto liegt. Doch wer den Zyklus des Geldes versteht, der schafft es auch den Vermögensaufbau.
Erklärung von Geldzyklus in drei Phasen
Diese drei Phasen durchläuft Geld:
- Verdienen
- Sparen
- Vermehren
1. Phase: Verdienen
Die erste Phase bildet die Basis. Durch einen Job ist ein regelmäßiges Einkommen gesichert.
2. Phase: Sparen
Die erste Phase schaffen die meisten Menschen. Das Einkommen ist zwar da, aber mit dem Sparen möchte es nicht so richtig klappen. Bereits in frühen Jahren lernen wir, dass wir Dinge sofort erhalten müssen. Im Kindesalter werden wir darauf konditioniert. Wenn wir ein Eis wollten, haben unsere Eltern uns in der Regel ein Eis gekauft.
Ein weiteres Beispiel sind Feiertage und die dazugehörigen Geschenke. Wir sind es gewohnt Dinge zu erhalten bzw. besitzen zu wollen. Diese Charaktereigenschaft, die wir fast alle in der modernen Welt haben, kommt ebenfalls mit einer Ungeduld daher. Deswegen kaufen wir uns Gegenstände oftmals direkt nach Gehaltseingang, also sobald man es sich leisten kann. Und das ist ein typischer Fehler. Doch gerade diese Gegenstände müssen nicht sein, zumindest nicht sofort.
Natürlich geht es nicht darum, auf alles im Leben zu verzichten. Im Übrigen kaufen vermögende Menschen Gegenstände nicht von dem nächsten Einkommen, sondern von ihrem angesparten Vermögen. Unnötige Ausgaben sollte man sich erst leisten, wenn das benötigte Geld und mehr angespart wurde, nicht dann, wenn das nächste Gehalt auf dem Konto ist.
3. Phase: Vermehren
Nach dem Sparen kommt das Geld vermehren. Jetzt wird das gesparte Geld richtig investiert. Schon kleine Beträge lassen sich in Aktien investieren. Denkbar ist ebenfalls in Gold oder Silber zu investieren.
Das steckt hinter der Schwierigkeit Vermögen aufzubauen
Das angestrebte Ideal, wenn man davon spricht ein Vermögen aufzubauen, wäre wohl die finanzielle Unabhängigkeit. Es muss kein Vermögen à la Elon Musk sein, aber die Gewissheit zu haben, dass jede Krise umschifft werden kann, würde wohl viele Menschen beruhigen.
Wer schon jetzt nicht mehr mit seinem aktuellen Einkommen auskommt, würde es höchstwahrscheinlich auch nicht, wenn das Gehalt doppelt oder dreifach so hoch wäre und das liegt oft nur am eigenen Geld-Management. Finanzieller Wohlstand hat nämlich eher mit den eigenen Ausgaben zu tun, als mit dem eigentlichen Vermögen.
Die richtige Sparquote für den Vermögensaufbau
Um das Vermögen stetig wachsen zu lassen, muss jeden Monat ein gewisser Betrag zum Sparen zurückgelegt werden. Bei einem niedrigen Lohn gelingt dies natürlich nicht so leicht, wie bei einem höheren Gehalt. Es gibt eine empfohlene Sparquote, nach der man sich richten kann. Sie bezieht sich auf das Brutto-Jahreseinkommen. Vom Brutto-Jahreseinkommen ausgehend, legt man nun einen gewissen Prozentsatz auf die Seite.
Empfohlene Sparquote je Brutto-Jahreseinkommen:
- Bis zu 30.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen: 8%
- Zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen: 10%
- Zwischen 50.000 Euro und 150.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen: 15%
- Zwischen 150.000 Euro und 300.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen: 20%
- Mehr als 30.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen: 30%
Vier Spartipps für den Alltag
1. Spartipp: Überprüfung der genutzten Anbieter
Die eigene Kostenseite sollte stets im Blick behalten werden. Von Zeit zu Zeit ist es ratsam die Anbieter für Strom, Gas, Wasser, Mobilfunk oder DSL mit anderen Mitbewerbern zu vergleichen. Vielleicht lässt sich an diesen Stellen eine Menge Geld sparen.
2. Spartipp: Schulden schnell zurückzahlen
Bestehen bereits Schulden, sollten diese schnellstmöglich zurückgezahlt werden. Denn so lassen sich weitere Kosten durch Zinsgebühren vermeiden.
3. Spartipp: Haushaltsbuch führen
In einem Haushaltsbuch stehen die Einkünfte und jeweiligen Ausgaben, auch Kleinstbeträge, wie der Kaffee vom Lieblingscafé um die Ecke sollte aufgeschrieben werden. Umso detaillierter das Haushaltsbuch geführt wird, umso eher hat man den wirklichen Überblick über seine monatlichen Ausgaben. Mittlerweile gibt es schon passende Haushaltsbuch-Apps, die es einem vereinfachen ein Haushaltsbuch zu führen. Das analoge, klassische Notizbuch tuts natürlich ebenso.
4. Spartipp: Konsumverhalten überdenken
Konsum führt uns zunächst in einen Endorphin ausschüttenden Zustand. Aber meistens ist dieses Gefühl nur kurzweilig, vor allem, wenn der Blick Richtung Kontostand wandert. Mithilfe eines gut geführten Haushaltsbuchs lässt sich das eigene Konsumverhalten exzellent einschätzen und vor allem überdenken. Weiterhin sollten unnötige Ausgaben vermieden werden. Kommt man nicht um die Anschaffung eines bestimmten Gegenstands, kann ggf. auf Gebraucht- oder Leihware zurückgegriffen werden. Hier lässt sich bares Geld einsparen. Es muss nicht immer Neuware sein. Gleichzeitig ist dies eine nachhaltigere Lebensweise.
Was nach dem Ansparen kommt
Wurde eine gewisse Summe angespart, wird das Geld sinnvoll angelegt. Jedoch so, dass in Notzeiten darauf zurückgegriffen werden kann. Für den Vermögensaufbau sind Investitionen notwendig, da sie auch höhere Zinserträge beinhalten, als es zum Beispiel bei einem Sparkonto der Fall wäre. Die meisten Banken bieten Investmentfonds in Form von Sparplänen an. Dabei muss man regelmäßig einen bestimmten Betrag einzahlen. Aber die Häufigkeit sowie Höhe des Geldbetrages kann dabei selbst festgelegt werden. Auch lässt sich die Laufzeit frei bestimmen. Wer anlegt, der erhält im Gegenzug Zinsen bei der Bank und wer in Aktienfonds investiert kann mit Dividenden und Kursgewinnen rechnen.
Was nach dem Ansparen kommt
Wurde eine gewisse Summe angespart, wird das Geld sinnvoll angelegt. Jedoch so, dass in Notzeiten darauf zurückgegriffen werden kann. Für den Vermögensaufbau sind Investitionen notwendig, da sie auch höhere Zinserträge beinhalten, als es zum Beispiel bei einem Sparkonto der Fall wäre. Die meisten Banken bieten Investmentfonds in Form von Sparplänen an. Dabei muss man regelmäßig einen bestimmten Betrag einzahlen. Aber die Häufigkeit sowie Höhe des Geldbetrages kann dabei selbst festgelegt werden. Auch lässt sich die Laufzeit frei bestimmen. Wer anlegt, der erhält im Gegenzug Zinsen bei der Bank und wer in Aktienfonds investiert kann mit Dividenden und Kursgewinnen rechnen.
Mit Disziplin und Konsequenz zum Erfolg
Wer einmal damit begonnen hat sich Geld auf die Seite zu legen, sollte nicht einknicken, sobald es die erste größere finanzielle Krise gibt. Mit etwas Disziplin kann es jeder schaffen etwas Geld anzusparen. Jedoch benötigt dies eine gewisse Portion Disziplin bzw. Konsequenz. Ist das angesparte Geld für einen Notfall ausgegeben worden, kann jederzeit das Sparen von vorne begonnen werden. Wichtig ist nur, dass man dranbleibt und nicht den Kopf in den Sand steckt. Wer beim ersten Versuch zu sparen scheitert, versucht es einfach wieder und wieder. Wem es schwerfällt zu sparen, aber schon klar ist, dass er oder sie eine Summe X weglegen könnte, kann einen monatlichen Dauerauftrag für einen ETF-Sparplan einrichten lassen. Das Geld wird dann unmittelbar nach Gehaltseingang abgezogen und kann dann nicht mehr für unnötige Ausgaben investiert werden.
Zusammenfassung
Ein Vermögen aufzubauen, benötigt das Verständnis dafür, wie Geld fließt. Soll sich ein Vermögen ansammeln, muss zunächst das regelmäßige Einkommen gesichert sein. Ist dies der Fall, lässt sich bestimmt, dass eine oder andere einsparen oder optimieren, um eben jeden Monat einen gewissen Betrag anzusparen. Wurde eine bestimmte Summe erreicht, lohnt es sich, das angesparte Geld sinnvoll zu investieren, z.B. in Aktienfonds oder in Sparpläne. Für den Alltag gibt es allerhand Tipps und Tricks, wie Geld eingespart werden kann. Zum einen kann ein gut geführtes Haushaltsbuch aufzeigen, an welcher Stelle unnötige Ausgaben vorhanden sind. Diese gilt es dann künftig zu vermeiden. Ebenso kann über einen Anbieterwechsel bei Strom, Gas, Wasser, Mobilfunk oder DSL nachgedacht werden. Letztendlich ist der erste Schritt zum eigenen Vermögen, das Überdenken des eigenen Konsumverhaltens. Viel Erfolg!