Wenn man in der Welt des Tradings unterwegs ist, ist das Risiko ein ständiger Begleiter. Denn egal, wie gut die Ausgangslage auch sein mag, es gibt immer Unwägbarkeiten, die ganz plötzlich auf dem Parkett auftauchen können. Am meisten treibt das natürlich die Frage um, wie man sich gegen solche Risiken absichern kann. Gerade über Nacht, wenn man nicht aktiv am Geschehen teilnehmen kann, kann das zu einer Herausforderung werden. Doch es gibt durchaus ein paar Strategien, mit denen man das Risiko minimieren und ruhiger schlafen kann. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige dieser Strategien vorstellen.
1. Stop-Loss und Take-Profit setzen
Der wohl beste Weg, um Trades abzusichern, besteht darin, Stop-Loss und Take-Profit zu setzen. Dabei handelt es sich um Orderarten, die dazu dienen, automatisch zu handeln, wenn bestimmte Bedingungen eintreten. Der Stop-Loss ist eine Verkaufsorder, die ausgelöst wird, wenn ein bestimmter Kurswert unterschritten wird. Wenn beispielsweise ein Trade bei einem Kurs von 100 USD eröffnet wurde und der Trader einen Stop-Loss von 90 USD setzt, wird die Position automatisch verkauft, sobald der Kurs auf 90 USD fällt.
Das Take-Profit-Order hingegen wird zum Schließen einer Position automatisch ausgelöst, sobald ein bestimmtes Kursniveau erreicht wird. Nehmen wir an, der Trader hat einen Buy-Trade bei 100 USD eröffnet und ein Take-Profit-Order bei 120 USD gesetzt. Wenn der Kurs auf 120 USD steigt, wird die Position automatisch mit einem Gewinn geschlossen.
Beide Orderarten bieten eine schnelle Möglichkeit, das Verlustrisiko zu minimieren und Gewinne zu realisieren.
2. Diversifikation
Eine weitere Möglichkeit, das Risiko über Nacht zu minimieren, besteht darin, Trades auf verschiedene Instrumente zu verteilen. Die Idee dahinter ist, das Risiko nicht auf eine einzige Position zu konzentrieren, sondern auf mehrere. Wenn beispielsweise ein Trader Aktien von verschiedenen Unternehmen hält, ist das Risiko, dass eine einzelne Aktie über Nacht abstürzt, gemindert. Idealweise sollten Trader in verschiedene Branchen und Regionen diversifizieren, damit sie sich gegen große unerwartete Ereignisse absichern.
3. Einen Tradingroboter einsetzen
Inzwischen gibt es viele automatisierte Trading-Tools, die so programmiert werden können, dass sie Trades für den Trader ausführen. Solche Tradingroboter sind in der Lage, umfangreiche statistische Daten zu analysieren und Entscheidungen zu treffen, ohne dass der Trader permanent im System sein muss. So können sie auch über Nacht Trades absichern.
Tradingroboter arbeiten auf Basis von festgelegten Regeln, die der Trader vorgibt. Diese können beispielsweise auf technischen Indikatoren oder auf historischen Daten basieren. Wenn die Bedingungen erfüllt sind, setzt der Tradingroboter automatisch eine Order. Der Vorteil besteht darin, dass der Automatisierungsgrad das Risiko von Emotionen des Traders minimiert und mögliche Verluste durch falsche Entscheidungen reduzieren kann.
4. Entwickeln einer Exit-Strategie
Eine Exit-Strategie ist ein Plan, der beschreibt, wie ein Trader Trades schließt, wenn sie entweder profitabel oder unprofitabel sind. Eine gute Exit-Strategie kann dabei helfen, Verluste zu begrenzen und Gewinne zu maximieren.
Beim Entwickeln einer Exit-Strategie sollten Trader berücksichtigen, dass es kein „einheitsgroßes“ Vorgehen gibt. Eine dynamische Exit-Strategie, bei der verschiedene Szenarien durchdacht und vorher geplant werden, kann dabei helfen, mögliche Verluste zu begrenzen und das Gewinnpotenzial auf der anderen Seite auszuschöpfen.
5. Verfolgen von Nachrichten und Markttrends
Markttrends und Nachrichten können eine erhebliche Auswirkung auf Trades haben. Wenn beispielsweise negative Nachrichten über ein Unternehmen veröffentlicht werden, kann dies zu einem Rückgang des Aktienkurses führen. Um über Nacht Trades absichern zu können, ist es daher wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und Trends zu verfolgen.
Die Verfolgung von Nachrichten und Trends kann dabei helfen, mögliche Risiken zu erkennen und passende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Viele Trader nutzen hierfür auch Analyseinstrumente aus dem Web wie RSS-Feeds, Nachrichtenseiten und Branchenblogs.
Fazit
In der Welt des Tradings kann es schnell zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen. Um jedoch auch über Nacht beruhigt schlafen zu können, gibt es einige Strategien, die Trader im Vorfeld ergreifen können. Eine Kombination aus der Nutzung von Stop-Loss- und Take-Profit-Orders, der Diversifikation von Trades, dem Einsatz von Tradingrobotern sowie der Entwicklungen von Exit-Strategien und dem Verfolgen von Nachrichten und Markttrends kann dabei helfen, das Risiko zu minimieren. Eine erfolgreiche Strategie hängt auch entscheidend davon ab, dass sie auf individuelle Präferenzen, Erfahrungen und Ziele des Traders ausgerichtet wird.