Übersetzen ist eine der ältesten und wichtigsten menschlichen Tätigkeiten, seit es unterschiedliche Sprachen gibt. Dabei kann man als Übersetzer entweder als Angestellter in einer größeren Übersetzungsagentur arbeiten, sich aber auch als Freiberufler oder Selbstständiger eine Existenz aufbauen. Doch wie verdient man eigentlich als Übersetzer Geld?
Festpreis oder Stundensatz?
Beim Übersetzen kann man sich entweder auf eine fixe Bezahlung für das gesamte Projekt oder auf einen Stundensatz einigen. Der Vorteil eines Festpreises besteht darin, dass man unabhängig von der Dauer mehrerer Korrekturen und Änderungen den gleichen Betrag verdient. Je besser man allerdings einschätzen kann, wie lange man für die Übersetzung benötigt, desto besser ist man mit einem Stundensatz beraten. Auch hier ist es wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen oder sich selbst auszubeuten: Ein angemessener Preis und eine realistische Zeitplanung sind das A und O.
Expertise und Spezialisierung
Nicht jeder Übersetzer kann jeden Text übersetzen: Je nach Fachbereich ist Fachwissen und Expertise gefragt. Je besser man sich auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert hat, desto höher lässt sich auch ein angemessener Preis verlangen. Beispielsweise sind Übersetzungen im medizinischen Bereich oder im IT-Bereich häufig sehr speziell und erfordern entsprechendes Hintergrundwissen. Im Idealfall baut man sich mit der Zeit einen Stamm an Kunden auf, die gerne immer wieder bei einem anfragen.
Qualität statt Quantität
Lieber weniger Aufträge annehmen und dafür qualitativ hochwertige Arbeit abliefern als zu viele Aufträge annehmen und dabei weder Qualität noch Termine einhalten zu können. Denn wer seinen Kunden zufriedenstellt, bekommt nicht nur oft neue Aufträge, sondern auch ein gutes Feedback, das sich in Empfehlungen in der Branche auszahlen kann.
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Transkreation statt Übersetzung
Gerade bei Marketing- oder Werbetexten kann es sinnvoll sein, nicht einfach nur zu übersetzen, sondern den Text „transkreativ“ zu bearbeiten: Dabei werden Texte nicht nur wortwörtlich übersetzt, sondern so adaptiert und kreativ gestaltet, dass sie im Zielland und im Zielsprachraum wirken und die gleichen Emotionen hervorrufen wie im Ausgangstext.
Nicht nur Übersetzungen
Als Übersetzer muss man nicht zwangsläufig nur Übersetzungen anfertigen: Auch Korrekturlesen oder Lektorat können in das Fachgebiet fallen und dementsprechend gut honoriert werden. Auch hier ist Expertise und Fachwissen gefragt, aber wer sich darauf spezialisiert hat, kann eine gute Ergänzung zu den üblichen Übersetzungsaufträgen sein.
Fazit
Der Job als Übersetzer ist eine herausfordernde, aber auch spannende Tätigkeit, die mit der Zeit eine gute und stabile Einkommensquelle sein kann. Neben einem angemessenen Preis und der Option auf Festpreis oder Stundensatz ist es vor allem Expertise, Spezialisierung, Qualität, Netzwerken und auch ein bisschen Kreativität, die den Unterschied ausmachen können. Eines ist aber auch klar: Wirklich gute Übersetzer sind immer gefragt, und wer es schafft, sich auf diesem Markt zu etablieren, hat gute Chancen auf Erfolg.