Wozu brauchen wir Geld und wie gehen wir damit am besten um?

Geld gibt es seit Jahrhunderten und fungiert hauptsächlich als Aufbewahrungsmittel für Leistungen, die erbracht wurden und deren Gegenleistung noch nicht in Anspruch genommen worden ist. Geld ist somit ein Leistungsversprechen in Höhe eines bestimmten Wertes. Geld gibt es in jedem Land der Erde und ermöglicht den Aufbau einer arbeitsteiligen Wirtschaft mit Spezialisierungen der Menschen in den verschiedenen Branchen und Berufsfeldern. Der Tausch von Ware gegen Ware ist langfristig nicht attraktiv, da dies ein Über- und Unterangebote in vielen Bereichen produziert. Geld ist universell einsetzbar und weltweit auch in die unterschiedlichen Währungen umtauschbar. Jedes Land hat seine eigene Währung, die das Verhältnis von produzierten Waren und Dienstleistungen darstellt.
Der US Dollar als Weltleitwährung bestimmt den Kurs
Der US Dollar ist seit dem Federal Reserve Act 1913 in den USA die Leitwährung für Devisengeschäfte weltweit. Viele andere Währungen sind an den US Dollar und deren Entwicklung gekoppelt, steigen und fallen also im gleichen Maße. Der US Dollar wird weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert. Darüber hinaus werden viele Rohstoffe, wie beispielsweise Öl oder Gold, in US Dollar gehandelt. Somit ist der Kurs des US Dollar entscheidend für den Einkauf von Rohstoffen weltweit.
Geld verdienen und vermehren
Im kapitalistischen System, in dem wir leben und welches sich weltweit etabliert hat, ist es das oberste Ziel, Geld mit Geld zu vermehren und somit mit Zins und Zinseszins ein möglichst hohes Vermögen zu generieren. Dies tun Unternehmer und Konzerne, Banken und öffentliche Institutionen im gleichen Umfang, wie Privatleute. Das Kapital gibt es Kapitalismus seinen ursprünglichen Namen und sagt aus, dass in dem System das Kapital regiert. Mit Kapital ist man in der Lage praktisch weltweit Firmen, Land, Rohstoffe und viele andere Dinge zu kaufen und somit auch Wirtschaften durch Investitionen zu stärken oder zu schwächen. Geld verdient der normale Arbeitnehmer mit seiner Arbeit, egal ob angestellt oder selbstständig, das Einkommen ermöglicht einen Lebensstandard und darüber hinaus die Möglichkeit zu Sparen und Geld anzulegen. Durch den Zins und Zinseszins hat ein Sparer die Möglichkeit eine Rendite zu erwirtschaften und somit sein Vermögen zu vermehren. Auf der anderen Seite gleicht er aber auch die Inflationsrate, also die Entwertung des Geldes in Form der Kaufkraft, aus.
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Verschiedene Sparformen für alle Risikoklassen
Wer sein Geld vermehren und investieren oder anlegen möchte, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass eine hohe Rendite nur dann möglich ist, wenn das Risiko auch entsprechend höher ist. Wenig Risiko und dabei eine hohe Rendite zu erwirtschaften, dies ist in ganz wenigen Fällen möglich. Die Anlage des Geldes auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto bei einer Bank ist in der Regel die sicherste Anlageform, wirft aber in der Regel die geringste Rendite ab. Meistens ist es durch den niedrigen Leitzins nicht einmal möglich, die Entwertung des Geldes (Inflation) auszugleichen. Wer mehr Risiko bei seiner Anlage eingehen möchte, der kann zu Fonds oder Aktien, also Unternehemensbeteiligungen greifen. Aktien und Fonds haben einen Kurswert an der Börse und können steigen oder fallen. Das Kursrisiko muss also einkalkuliert werden. Andere Anlageformen, bei denen der Investor einem Unternehmen Geld leiht, sind schon etwas sicherer. Diese Form der Investition sind Anleihen oder Schuldverschreibungen. Es handelt sich hierbei um einen gewährten Kredit des Anlegers für das Unternehmen, welches sich verpflichtet, nach einer gewissen Laufzeit die vereinbare Summe plus Zinsen zurückzuzahlen. Geht die Firma pleite oder in die Insolvenz, können Ansprüche natürlich ausfallen. Diesem Risiko sollte man sich immer bewusst sein.
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Banken wollen möglichst viele Kredite vergeben
Das Geld auf dem Bankkonto einer Bank ist in der Regel schon wieder weiter verliehen und ermöglicht einem Kreditnehmer eine Investition in Maschinen oder Produktionsmittel. Wenn man also denkt, das Geld auf dem Bankkonto steht täglich in unbegrenzter Menge zur Verfügung und kann sofort abgeholt werden, der irrt. Durch die Einlagensicherung in Deutschland sind Beträge bis 100.000€ zwar gegen Insolvenz abgesichert, jedoch ist viel Kapital in langfristigen Krediten gebunden, denn Banken arbeiten mit dem Geld der Privatleute um Rendite zu erwirtschaften. Je mehr Kredite eine Bank vergeben kann, desto besser spiegelt sich dieser Erfolg in der Bilanz wieder, denn es kommt zu einer Bilanzverlängerung, die Bank hat also auf dem Papier mehr verdient. Auf der Aktivseite der Bilanz erhöht sich die Forderung der Bank gegenüber dem Kunden, auf der anderen Seite ist die Bank aber auch verpflichtet, ihre Verbindlichkeiten gegenüber dem Kunden zu erfüllen. Das verliehene Geld ist also real oftmals gar nicht wirklich in Form von gesetzlichem Zahlungsmittel vorhanden. Wer einen Kredit bei der Bank aufnimmt zahlt immer höhere Zinsen, als die Bank dem Sparer gewährt, dies ist die Marge, die die Bank erwirtschaftet. Geld ist somit permanent im Fluss und ermöglicht somit, dass die Wirtschaft am Laufen gehalten werden kann.
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Gesetzliches Zahlungsmittel
Neben dem virtuellen Geld, auch Giralgeld genannt, gibt es das gesetzliche Zahlungsmittel, in Form und Banknoten (Geldscheinen) und Münzen. Die Summe des gesetzlichen Zahlungsmittels wird von den Zentralbanken bestimmt, die dafür sorgen, dass immer ein Ausgleich zwischen Geldmenge und Wirtschaftsleistung (Waren und Dienstleistungen) besteht. Somit wird die Währung und die Kaufkraft stabil gehalten. Eine Inflation, also eine langsame Entwertung des Geld ist aber generell nicht zu verhindern, da die Geldmenge erst rückwirkend zur Menge produzierten Waren und Dienstleistungen angepasst werden kann.