Mit Liquidity Mining kann man ein passives Einkommen erzielen. Aber das Thema ist komplex und es gibt einige Punkte zu beachten. Denn neben der Rendite können auch Verluste drohen. Daher sollte man sich gut mit den Grundlagen des Liquidity Mining vertraut machen, bevor man Geld verdienen will.
Was ist Liquid Mining?
Um einen Handel auf dezentralen Plattformen zu gestatten, muss die Liquidität bereitgestellt werden. Die Anleger können dafür ihr eigenes Kapital auf dieser Plattform hinterlegen und erhalten im Gegenzug dazu einen Anteil an den Kosten. In aller Regel lassen sich dabei nur die Handelspaare deponieren, wodurch stets zwei unterschiedliche Kryptowährungen in diesen Pool fließen.
Daher ist jedes Handelspaar in einem eigenen Pool bzw. Smart Contract festgelegt. Die Anleger können zum Handel einen Token A an die Adresse schicken und bekommen hierfür den gewünschten Token B zu einem festen Wechselkurs. Für jenen Vorgang fällt eine bestimmte Gebühr an.
Jene Gebühr stellt ebenfalls den Anreiz für die Hinterlegung von Kapital dar. Die Provider bekommen für jeden dieser Trades einen gewissen Anteil an den Gebühren für den Handel. Somit können diese durch das Liquidity Mining ein Einkommen erlangen.
Außerdem stellen die meisten Plattformen weitere Anregungen in Form von Token dar. Dabei erhalten die Geldgeber für die Nutzung dieses Services zusätzliche Kryptowährungen, die frei auf dem Markt zu handeln sind. Sie bieten meistens mehrere Vorteile, wie zum Beispiel die Stimmrechte bei der Entwicklung. Durch eventuelle Kursanstiege jener Token lassen sich hierdurch zusätzliche Gewinne erreichen.
Eine Möglichkeit für die Anleger, auf den dezentralisierten Börsen einen Gewinn zu erwirtschaften, bietet das Liquid Mining. Hierunter wird ein Mechanismus verstanden, bei welchem die Investoren die Kryptowährungen in einen speziellen Pool anlegen und zugleich einer dezentralen Börse zur Verfügung stellen. Für die Verfügbarkeit der Kryptowährungen werden die Anbieter belohnt, dass sie zum Beispiel einen Teil der Gebühren ausbezahlt bekommen, welche auf dem jeweiligen Marktplatz durch Transaktionen zu bezahlen sind.
Zugleich kann jedoch auch eine Ausschüttung von Governance Tokens verschiedener Plattformen als Belohnung erfolgen. Die Governance Tokens erlauben dabei den Inhabern die sogenannten Mitwirkungsrechte innerhalb einer DeFi-Plattform. Dies sind zum Beispiel Abstimmungsrechte über die künftige Entwicklung der Plattform. Jene Möglichkeiten der Belohnung können dann dazu genutzt werden, um weitere Erfolge auf den einzelnen DeFi-Plattformen zu erwirtschaften. Inzwischen gibt es viele unterschiedliche DeFi-Plattformen für das Liquid Mining, wie beispielsweise Uniswap, Nexus Mutual, Compound oder Synthetix.
Das Liquid Mining gehört zum DeFi-Universum und ist eine sehr gute Möglichkeit, passive Gewinne auf Kryptowährungen zu erreichen. Weitere Optionen sind das Lending und das Staking.
Der Unterschied zwischen Liquid Mining und Staking ist, dass der Anleger bei Staking für die Sicherung des Netzwerkes belohnt wird, beim Liquid Mining hingegen für das zur Verfügung stellen der Liquidität.
So gehört das Liquid Mining zum Yield Farming. Dazu wird ebenfalls das Lending gezählt.
Der Anleger als Liquid Provider stellt generell stets zwei Token zur Verfügung. Dies sind der Token A und B. Dabei ist der Token B in den meisten Fällen die Währung Ethereum, ein DeFi-fähiges Protokoll wie beispielsweise DeFiChain oder ein Stablecoin. Der Anleger sorgt somit für die Liquidität zwischen den beiden Währungspaaren an der DEX.
Im Vergleich zum Staking gibt es beim Liquid Mining ein Impermanent Loss-Risiko. Dies ist ein zeitweiliger Verlust. Es ist allerdings theoretisch zugleich Totalverlust denkbar, wenn der Token in seinem Wert sinkt und nicht den ursprünglichen Preis erreichen kann.
Die Risiken beim Liquid Mining
Die dezentralen Tauschbörsen sind eine noch recht junge Erscheinung und diese befinden sich deshalb noch in der Entwicklung. Daher ist nicht auszuschließen, dass die meisten Plattformen Sicherheitslücken aufweisen. So könnten schlimmstenfalls die Angreifer hierdurch die Pools hacken und zu deren Gunsten programmieren.
Bei der Auswahl der DEX ist daher der Aspekt der Sicherheit von besonderer Bedeutung. Vorteile bieten dabei die Open-Source-Projekte, die den Programmiercode gänzlich publiziert haben. Hierdurch ist dieser frei zugänglich und wird von verschiedenen Instanzen getestet.
Es gibt sehr viele Unternehmen, die die Audits anbieten und vor allem die Smart Contracts auf die Sicherheit hin überprüfen. Eine aufrichtige Plattform unterzieht den Service in aller Regel verschiedene Audits und stellt die Ergebnisse entsprechend für die Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die dezentralen Plattformen sind außerdem für jeden Anleger zugänglich. Dadurch können diese eigene Pools schaffen, die eventuell auf falschen Angaben basieren. Zum Beispiel lassen sich auf diese Weise bekannte Token kopieren und die Anwender bemerken zuerst nicht, dass es sich dabei um eine Nachbildung handelt. Da jeder eigene Smart Contracts und Kryptowährung erstellen kann, ist hier das Risiko recht hoch. Aus diesem Grund sollte stets die originale Contract-Adresse überprüft werden.
Die Besteuerung beim Liquid Mining
Zurzeit ist das Liquidity Mining eines der wichtigsten Themen im Bereich der DeFi-Welt. Jedoch sind die steuerlichen Aspekte bisher wenig geklärt. Dies gilt vor allem für die Fragen, ob ein Wechsel bei den DeFi-Token einen steuerlichen Vorgang darstellt und wann die Erträge des Stakings zu versteuern sind.
Das Liquid Mining ist die Bereitstellung der Liquidität durch die Kryptowährungen für die dezentralen Börsen. Der Hintergrund dabei ist, dass die Börse versucht, liquide zu bleiben. Im Gegensatz erhalten die Anleger, welche ihr Kapital an die Börse bringen eine Gegenleistung durch die anteiligen Gebühren.
Die Anwender bringen als Liquidität zwei Kryptowährungen als Handelspaar hervor. Die meisten dezentralen Exchanges fordern, dass ein Handelspaar in einem ausgewogenen Verhältnis in einen Pool eingebracht wird. Dabei ist der Abzug der Kryptowährungen meist zu jeder Zeit möglich.
Die Einzahlung der einzelnen Kryptowährungen auf eine Exchange ist noch kein steuerbarer Vorgang, da es lediglich eine „Verschiebung“ der Kryptowährungen darstellt. Anders dagegen ist die generelle Bereitstellung der Kryptowährungen in den Pool der Liquidität zu beurteilen. Es ist hierbei davon auszugehen, dass ein Swap bzw. ein Tausch nach Meinung mancher Experten bereots ein steuerbarenr Vorgang sein kann, wenn dabei die Haltefrist für die jeweilige Kryptowährung zum Zeitpunkt jenes Tauschvorganges noch nicht abgelaufen ist.
Wichtig ist ebenfalls der Zufluss von Rewards als weitere mögliche Einkünfte. Der Zufluss von Rewards kann nach verschiedener Auffassung ls sonstige Einkünfte beizumessen sein. So könnte es sein, wann der Zufluss steuerlich annehmbar ist. Möglich wäre ebenfalls, dass der Zufluss sofort stattfindet. Alternativ ist es zugleich möglich, den Zufluss erst in jenem Falle anzunehmen, wenn tatsächlich über die einzelnen Rewards verfügt wird.
Analog zum Einstieg in den Liquidity Pool sollte zugleich der Ausstieg beachtet werden, wenn die Haltefrist noch nicht abgelaufen ist. Dabei richtet sich die Höhe des Veräußerungsgewinns oder der Verlust nach der Entwicklung des Kurses.